Gitarre spielen lernen leicht gemacht – 6 Tipps für Anfänger
Egal ob Akustik- oder E-Gitarre, jeder kann lernen, die Saiten wie ein Rockstar zu zupfen. Mit genug Motivation und Disziplin geht das sogar ohne Unterricht, mithilfe der zahlreichen Online-Kurse, Tutorials und Videos zum Thema. Besonders viel Spaß macht das Akkorde Lernen beim Nachspielen von Lieblingsliedern. Wir zeigen, wo angehende Gitarristen diese Songs finden und geben hilfreiche Tipps, um in kürzester Zeit Gitarre zu spielen wie ein Profi.
1 Die Grundlagen beherrschen
Wer das Einmaleins nicht kann, wird sich mit den einfachsten Bruchrechnungen schwertun. Dasselbe gilt für die Musik. Das bedeutet, zunächst den Umgang mit dem Plektrum sowie das richtige Zupfen der Saiten üben. Danach grundlegende Spieltechniken, Anschläge, Akkorde, Noten und Fingersätze, bevor es daran geht, komplexe Stücke zu spielen. Dabei nicht vergessen, die Gitarre zu stimmen! Sitzen die einfachen Dur- und Moll-Akkorde, kann man sich schließlich an kompliziertere Techniken wagen.
2 Üben, üben, üben!
Ohne Disziplin und Fleiß geht nichts. Um wirklich Fortschritte zu machen, sind täglich mindestens dreißig Minuten üben angesagt. Das bringt weitaus mehr, als zweimal in der Woche drei Stunden zu spielen. Damit die Übungssessions effektiv sind, sie als Routine fest in den Tagesablauf einplanen, statt nur nach der Gitarre zu greifen, um Zeit totzuschlagen.
Dabei ist es wichtig nicht einfach drauf losspielen, sondern fokussiert und planmäßig vorgehen. Die ersten 15 Minuten bereits Gelerntes wiederholen. Dieser Vorgang hilft, die Fingersätze im Gedächtnis zu vertiefen, und dient zugleich als Aufwärmung für Kopf und Hände. Dann eine Viertelstunde lang neue Techniken oder Akkorde lernen.
3 Ziele setzen
Üben nach Plan heißt, Ziele setzen. Als blutiger Anfänger November Rain von Guns n’ Roses zu spielen versuchen, bringt vor allem Frust. Zu leicht sollte es jedoch auch nicht sein, sonst kommt schnell Langeweile auf. Realistische Erwartungen an sich selbst halten die Motivation aufrecht und sorgen für Erfolgserlebnisse. Um ein neues Stück einzustudieren, dieses beispielsweise in Takte einteilen. Die Ziele können dann so lauten: Heute lerne ich die ersten vier Takte, morgen die nächsten vier und nach einer Woche kann ich das ganze Lied.
4 Akkorde für Gitarre von Lieblingssongs nachspielen
Gibt es eine bessere Art, die Lieblingskünstler zu verehren, als ihre Lieder nachzuspielen? So ganz nebenbei lässt sich dabei unglaublich viel lernen. Im Internet gibt es zahlreiche Seiten, die beim Akkorde Bestimmen helfen. Chordify stellt Tausende von Songs zur Verfügung, um sie anhand von Akkordblättern nachzuspielen. Das gewünschte Stück ist nicht vorhanden? Kein Problem. Die Seite kann nämlich aus beliebigen Liedern von YouTube, Deezer oder SoundCloud Akkorde bilden. Sie erkennt sogar die Akkordstruktur von selbst hochgeladenen Stücken. Darunter befinden sich nicht nur Akkorde für Gitarre, sondern auch für Ukulele und Klavier.
5 Das musikalische Gehör trainieren
Musikstücke ohne Noten nachzuspielen, ist der Traum von vielen Gitarristen. Dazu braucht es allerdings musikalisches Gehör – und das ist nicht bei jedem gleich ausgeprägt. Keine Sorge, wie fast alles im Leben lässt es sich lernen. Es ist jedoch ein langer Prozess, der viel Geduld und Disziplin erfordert. Auch hier gilt: regelmäßig üben und aus Fehlern lernen. Der Aufwand lohnt sich auf jeden Fall! Denn mit einem geschulten Gehör fällt das Gitarre-Spielen lernen um einiges leichter.
Am besten in die tägliche Übungssession zehn bis fünfzehn Minuten dafür einplanen. Am Anfang einfache Songs nachspielen, die man gut kennt. Klassiker, die sich besonders gut eignen, sind beispielsweise Love me Do von den Beatles oder Creep von Radiohead. Auch die Riptide Akkorde von Vance Joy sind einfach nachzuspielen. Mit der Zeit klappen dann schwierigere Lieder wie beispielsweise Led Zeppelins Stairway to Heaven.
6 Feedback einholen
Bin ich ein Rockstar? Die Meinung von anderen hilft in vielerlei Hinsicht. Denn eine objektive Selbsteinschätzung fällt oft schwer. Manche überschätzen sich und denken, das eingeübte Stück klingt bereits perfekt, wenn es in Wahrheit noch Verbesserungspotenzial hat. Andere wiederum gehen zu hart mit sich selbst ins Gericht. Ein Privatkonzert für Freunde und Familie ist die ideale Gelegenheit, um ein ehrliches Feedback zu erhalten. Wer erfahrene Gitarristen im Freundeskreis hat, sollte unbedingt deren professionelle Meinung einholen.