Die Bühnenperformance als Band verbessern

Es ist so weit: der erste, große Auftritt. Im Line-up vor einem ist nur noch die Indie-Punk-Band „The Scourges of New York“. Und dann ist man selbst an der Reihe. John Smith, der Leadsänger der New Yorker Plagen, nickt einem zu, man greift nach der Gitarre, hat das Plektrum im Anschlag …

Mit diesen Tipps überzeugt man das Publikum

Ihr kennt doch den Film „Zurück in die Zukunft“. Die Stelle an der Marty von der Jury zu hören bekommt, dass die Musik ein wenig zu laut wäre? Ja, so ähnlich fühlt man sich in diesem Moment. Man hat alles auf eine Karte gesetzt und verloren. Doch da hält einen der Bandkollege auf und fest, dass noch eine Chance bestünde, die eigene Band nach vorne zu bringen. Man bräuchte nur so ein, zwei Hinweise, wie das gehen könnte.

Übung macht den Meister

Deshalb ist der Tipp: Jedes Konzert sollte mitgefilmt werden. Das macht sich erstens unglaublich gut für das Marketing, weil man so seinen Werdegang erzählen kann, zweitens hilft einem dies bei der Fehleranalyse. Wo hat der Drummer gepatzt? Wo kiekste der Sänger? Also wo wandelte sich seine normalerweise eher tiefe Stimme in eine zu hohe und schrille Kopfstimme? Wo stolperte man selbst über das Kabel? Und lassen sich solche Patzer vielleicht sogar in die Performance einbauen? Das heißt: Üben, üben, üben.

Authentisch sein

„Zeig mir dein Gesicht“, sang schon Sascha Berger vor knapp 22 Jahren. Wichtiger Punkt: Kleidung und Auftreten sollten zur gewählten Identität passen. Bei manchen Heavy-Metal-Bands gilt beispielsweise: auffällige Piercings? Gerne. Flesh-Tunnels? Klar. Und wenn dies interessant ist, sollte man die Infoseite zum Erweitern des Ohrläppchens besuchen.

Alkohol erst nach dem Auftritt

Dies sollte eigentlich klar sein. Es bringt ja nichts, wenn man auf der Bühne alkoholbedingt keine geraden Sätze mehr artikulieren kann. Party? Ja. Aber erst nach dem erfolgten Gig.

Texte, Riffs & Lineup auswendig können

Übrigens: der Gig.

Wenn die Band noch nicht gut ist, ist es sinnfrei, einen Auftritt hinlegen zu wollen. Und da sind wir wieder bei der den Meister machenden Übung. Man sollte dafür sorgen, dass die Band das beste Konzert aller Zeiten abliefert. Dies beinhaltet das in der Überschrift angedeutete. Nichts wirkt unprofessioneller, als ein Gitarrist, der „Alle meine Entchen“ spielt, während der Rest der Band „Stairway to heaven“ intonieren will, oder wenn der Leadsänger den Text vergisst.

Interaktion mit dem Publikum

Wir kennen die Situation von erfahrenen und gestandenen Sängerinnen und Sängern. Hier tritt Christina Aguillera an den Bühnenrand, beugt sich vor, um eine Rose entgegenzunehmen, da hält Mick Jagger Augenkontakt mit dem Publikum. Vielleicht kann man sich in Interaktionsfragen durchaus von den Großen inspirieren lassen, solange dabei die eigene Identität nicht aus den Augen gelassen wird.

Nur kurze Ansagen

Auch das kennen wir: Mit einem ‚Dangeschöön’ verneigt sich der Sänger, geht an den Mikrofonständer und klemmt das Mic kurz ein. Dann räuspert er sich und sagt „Das nächste Lied habe ich im Jahr 2020 geschrieben, als wir alle zu Hause saßen. Hier ist ‚the c-blues in d-Moll’.“ Kurz, knapp, gut. Was man nicht tun sollte: Entweder ins Platitüdenhafte geraten oder aber die komplette Genesis des eigenen Songs herunterbeten.

Positionswechsel

Hier ein ganz einfacher Tipp. Die Bühne hat eine gewisse Geografie – vorne / Bühnenkante, Mittelgrund, Hintergrund. Diese Aufteilung ist zu nutzen, um etwa die Vocal Artists bei einem hauptsächlich durch Instrumente getragenen Stück wortwörtlich „in den Hintergrund“ treten zu lassen.

Zur Not hilft ein Bandcoach

Manchmal ist es so: Die Tipps und Tricks, die hier aufgezählt wurden, werden befolgt und dennoch – und man weiß nicht, wieso – funktioniert das alles nicht. Dann kann es helfen, sich professioneller Hilfe durch einen Bandcoach zu versichern.

Fazit

Jeder Künstler wünscht sich Erfolg. Klar: Kunst ist in erster Linie intrinsisch, bezieht den Wert also aus sich selbst. Aber wenn man nebenbei noch eine große Bekanntheit und ein finanzielles Polster aufbauen kann, spricht nichts dagegen. Entsprechend kann sich Musik finanziell lohnen. Auch in einer Art und Weise, die man nie bedacht hatte.